Solidarischer Lastenradbau des Berliner Lastenradnetzwerkes: Unterschied zwischen den Versionen
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== Peer to peer Lastenradbau: Konzept für erschwinglichen Lastenrad-Eigenbau == | |||
'''weit verbreitete Annahmen: Bisherige Erfahrung''' <br> | |||
Viele Menschen glauben der Selbstbau eines Lastenrades sei billiger als ein Neukauf. Das ist falsch. | |||
Viele Lastenradinteressierte glauben auch, dass es möglich ist an einem Wochenende zu bauen. Für fast alle Lastenradtypen aus Stahl ist das völlig utopisch. <br> | |||
'''Lastenrad-Workshops''' | |||
Ein Lastenradworkshop zu veranstalten mit unerfahrenen Teilnehmern ist zeitlich und damit auch finanziell nicht vertretbar zu bewerkstelligen. Es lohnt sich nicht so etwas anzubieten, denn entweder ist so ein Workshop eine Lehrveranstaltung (ohne fertiges Rad als Ergebnis) wobei der Prozess des Lastenradbaus erlernt wird, oder es ist eine teure Einzelanfertigung eines Rades ohne Workshopteilnehmer (die stören dann nur).<br> | |||
'''Idee''' | |||
Wie kann man trotzdem nichtkommerzielle dennoch wirtschaftliche Strukturen zu Verfügung stellen (Werkzeug und Gemeinschaft mit Know How) um den Selbstbau für Laien und Interessierte zu ermöglichen, als Werkzeug- und Wissensallmende? | |||
Hier eine Idee die in den Monaten September, Oktober und November erprobt wird:<br> | |||
'''Konzept für erschwinglichen Lastenrad-Eigenbau''' | |||
Idee <br> | |||
wir möchten einen neuen Ansatz erproben um selbstorganisiert einen erschwinglichen Zugang zum Eigenbau von Lastenrädern zu ermöglichen. | |||
Wir bieten an für ein Team von 3-5 Leuten den Bau von 3 Fahrrädern gleichen Typs. ( etwa Long-André, Kastendreirad oder Langrad). | |||
Bei dem gemeinsamen Bau werden die einzelnen Arbeitsschritte für 3 Lastenräder zusammen in einem Durchgang durchgeführt, mit der Absicht Zeit und Aufwand zu sparen. Das heißt auch, dass innerhalb des Teams jeder an seinem Rad baut, aber auch an den beiden anderen Rädern. Fällt einer aus, weil er oder sie mal keine Zeit hat, dann können die anderen an seinem oder ihr Rad weiterbauen, vice versa. | |||
Das ist das bekannte Prinzip der Arbeitsteilung aus der Industrie, übertragen auf die Kleinstserienproduktion, man könnte es auch Synergie nennen. | |||
Ich nehme an dass es wesentlich weniger Aufwand ist für jeden Einzelnen an seinem und den beiden anderen im Team zu arbeiten, als alleine an dem eigenen. Das ist eine Theorie, die Praxis wird es zeigen ob das zutrifft.<br> | |||
Bedingungen:<br> | |||
Der Rahmenbau ein Rahmens verrechnen wir mindestens 330,-€* (350,-€). | |||
Mit dem Betrag werden die Kosten für Stahlhalbzeuge im Fachhandel beglichen, Miete für den Stellplatz der Containerwerkstatt und Verbrauchsmittel (Argongas, etc). Durch den gemeinsamen Kauf können günstigere Preise als im Einzelhandel erzielt werden. Die Restmaterialien bleiben dafür in der Werkstatt. | |||
Spezialteile (Kugelgelenkkopf) oder Fahrradteile ( Laufrad mit Nabenschaltung) und Altrahmen sind in der Pauschalen nicht enthalten.<br> | |||
Es werden 3 Rahmen gleichen Typs in „solidarischer Arbeitsteilung“ gebaut.<br> | |||
Für den Bauprozess stehen 3 Monate zur Verfügung, jeder weitere Monat kostet 50,-€ Aufschlag für jedes Rad, da unsere Werkstatt blockiert ist.<br> | |||
Wir rechnen mit einem Zeitaufwand von 40 Stunden für ein Rad, in der Summe sind das 120 Stunden.<br> | |||
Jede Woche sind also 10h für die Teams zur Verfügung. Es ist durchaus möglich dass durch den Synergie- und Effizienzeffekt viel weniger Zeit gebraucht wird.<br> | |||
Die Teilnehmer kümmern sich selbst um die Anschaffung von Stahlhalbzeugen und Spezialschrauben.<br> | |||
Wir von der mobilen Werkstatt des Berliner Lastenrad-Netzwerkes begleiten den Bauprozess nur, und packen mit an wenn die Teilnehmer nicht weiterwissen oder können.<br> | |||
Am Ende wird das Fahrrad von einem erfahrenen Radbauer aus dem Netzwerk begutachtet und unformell abgenommen. | |||
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*Kosten:<br> | |||
Die wirklichen Kosten liegen bei mindestens 600,-€ bis 700,-€, nur für den Rahmenbau | |||
Es wird unterschlagen, dass beim Bau viel Wissen weitergeben wird ( könnte man als Leistung berechnen) | |||
Dieses Angebot ist nur möglich, weil wir Olli haben der seinen Bundesfreiwilligendienst macht | |||
Weil sich ein paar wenige Leute ehrenamtlich engagieren und aktiv den Autoverkehr reduzieren und verändern und postfosslie Mobilität fördern wollen.<br> | |||
Version vom 8. November 2014, 21:15 Uhr
Peer to peer Lastenradbau: Konzept für erschwinglichen Lastenrad-Eigenbau
weit verbreitete Annahmen: Bisherige Erfahrung
Viele Menschen glauben der Selbstbau eines Lastenrades sei billiger als ein Neukauf. Das ist falsch.
Viele Lastenradinteressierte glauben auch, dass es möglich ist an einem Wochenende zu bauen. Für fast alle Lastenradtypen aus Stahl ist das völlig utopisch.
Lastenrad-Workshops
Ein Lastenradworkshop zu veranstalten mit unerfahrenen Teilnehmern ist zeitlich und damit auch finanziell nicht vertretbar zu bewerkstelligen. Es lohnt sich nicht so etwas anzubieten, denn entweder ist so ein Workshop eine Lehrveranstaltung (ohne fertiges Rad als Ergebnis) wobei der Prozess des Lastenradbaus erlernt wird, oder es ist eine teure Einzelanfertigung eines Rades ohne Workshopteilnehmer (die stören dann nur).
Idee
Wie kann man trotzdem nichtkommerzielle dennoch wirtschaftliche Strukturen zu Verfügung stellen (Werkzeug und Gemeinschaft mit Know How) um den Selbstbau für Laien und Interessierte zu ermöglichen, als Werkzeug- und Wissensallmende?
Hier eine Idee die in den Monaten September, Oktober und November erprobt wird:
Konzept für erschwinglichen Lastenrad-Eigenbau
Idee
wir möchten einen neuen Ansatz erproben um selbstorganisiert einen erschwinglichen Zugang zum Eigenbau von Lastenrädern zu ermöglichen.
Wir bieten an für ein Team von 3-5 Leuten den Bau von 3 Fahrrädern gleichen Typs. ( etwa Long-André, Kastendreirad oder Langrad).
Bei dem gemeinsamen Bau werden die einzelnen Arbeitsschritte für 3 Lastenräder zusammen in einem Durchgang durchgeführt, mit der Absicht Zeit und Aufwand zu sparen. Das heißt auch, dass innerhalb des Teams jeder an seinem Rad baut, aber auch an den beiden anderen Rädern. Fällt einer aus, weil er oder sie mal keine Zeit hat, dann können die anderen an seinem oder ihr Rad weiterbauen, vice versa.
Das ist das bekannte Prinzip der Arbeitsteilung aus der Industrie, übertragen auf die Kleinstserienproduktion, man könnte es auch Synergie nennen.
Ich nehme an dass es wesentlich weniger Aufwand ist für jeden Einzelnen an seinem und den beiden anderen im Team zu arbeiten, als alleine an dem eigenen. Das ist eine Theorie, die Praxis wird es zeigen ob das zutrifft.
Bedingungen:
Der Rahmenbau ein Rahmens verrechnen wir mindestens 330,-€* (350,-€).
Mit dem Betrag werden die Kosten für Stahlhalbzeuge im Fachhandel beglichen, Miete für den Stellplatz der Containerwerkstatt und Verbrauchsmittel (Argongas, etc). Durch den gemeinsamen Kauf können günstigere Preise als im Einzelhandel erzielt werden. Die Restmaterialien bleiben dafür in der Werkstatt.
Spezialteile (Kugelgelenkkopf) oder Fahrradteile ( Laufrad mit Nabenschaltung) und Altrahmen sind in der Pauschalen nicht enthalten.
Es werden 3 Rahmen gleichen Typs in „solidarischer Arbeitsteilung“ gebaut.
Für den Bauprozess stehen 3 Monate zur Verfügung, jeder weitere Monat kostet 50,-€ Aufschlag für jedes Rad, da unsere Werkstatt blockiert ist.
Wir rechnen mit einem Zeitaufwand von 40 Stunden für ein Rad, in der Summe sind das 120 Stunden.
Jede Woche sind also 10h für die Teams zur Verfügung. Es ist durchaus möglich dass durch den Synergie- und Effizienzeffekt viel weniger Zeit gebraucht wird.
Die Teilnehmer kümmern sich selbst um die Anschaffung von Stahlhalbzeugen und Spezialschrauben.
Wir von der mobilen Werkstatt des Berliner Lastenrad-Netzwerkes begleiten den Bauprozess nur, und packen mit an wenn die Teilnehmer nicht weiterwissen oder können.
Am Ende wird das Fahrrad von einem erfahrenen Radbauer aus dem Netzwerk begutachtet und unformell abgenommen.
- Kosten:
Die wirklichen Kosten liegen bei mindestens 600,-€ bis 700,-€, nur für den Rahmenbau
Es wird unterschlagen, dass beim Bau viel Wissen weitergeben wird ( könnte man als Leistung berechnen)
Dieses Angebot ist nur möglich, weil wir Olli haben der seinen Bundesfreiwilligendienst macht
Weil sich ein paar wenige Leute ehrenamtlich engagieren und aktiv den Autoverkehr reduzieren und verändern und postfosslie Mobilität fördern wollen.