WIG Löten

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Emailaustausch Dez. 2016 Richard-Marius-Léonard

Marius:

[...]

Könntest du mir Angaben machen zu:

  • Verbindungen am Lastenrad, welche ihr WIG-lötet anstatt schweisst
  • Typ, Drahtdicke und Bezugsquelle für Silizium Bronze
  • Betriebsmodus (puls etc.) und Ampèrezahl welche ihr bei eurem WIG Schweissgerät einstellt.
  • Verwendete Keramikdüse (Durchmesser)
  • anderes zu beachten?

[...]

Léonard:

[...]

Was sind die Vorteile vom Löten? Zum Beispiel:

  • Hat man dann gar keine Zerstörung vom Grundmaterial?
  • Hält die Lötnaht ähnlich gut wie eine MIG Schweissnaht? Wenn ja, wie kommt man zu dieser Aussage?

[...]

Richard:

[...]

Verbindungen:

Schwer zugängliche Stellen, wie z.Bsp. der sehr spitze Winkel unten am vorderen Steuerrohr. Hier haben wir oben und die Seiten geschweißt und unten in der Mitte (wo der Zugang am schwierigsten ist) gelötet.

Dann überall da wo man weniger Verzug haben will.

Für nicht "missionskritische" Anbauteile (Lot hat natürlich geringere Festigkeit als Schweißverbindung geht dafür aber schneller & leichter).

Eignet sich auch gut wenn Stahl mit sehr verschiedenen Dicken miteinander verbunden werden müssen. Hab z.Bsp. die dicken Scheibenbremsaufnahmen in das hintere Rahmendreieck gelötet.

Lot:

CuSi3 - 2.1461, Drahtdicke 1,5mm o.ä.

Sollte man eigtl. in jedem gut sortierten Schweißerfachhandel bekommen/bestellen können.

Löten:

Je nach Material und Arbeitsgeschwindigkeit :-) Hab z.Bsp. mal ein Küchensieb (den Griff) gelötet, da hab ich 12A verwendet. In der Praxis am Lastenrad: 30 bis 50 Ampere Keramikdüse hängt eher von der Schweißstelle ab, wir verwenden idR 4 oder 5.

Ansonsten ist das Lot wirklich sehr flexibel, läßt sich zbsp auch nach dem Erstarren nochmal problemlos erhitzen und ausbessern etc. Auch Lunker läßt sich mit Lot ausbessern (bzw. kaschieren). Einfach mal ausprobieren, man gewöhnt sich sehr schnell dran.