Workshop "Bau eines XYZ-Lastenrades"in Leipzig
Workshop „Bau eines XYZ Lastenrad“
18. bis 20. Mai 2013
offener Garten ANNALINDE, Leipzig
In Kooperation und unter persönlicher Anleitung von Till Wolfer, Teil des XYZEntwicklerteams, neben der Gruppe n55.dk, bauten wir in drei Tage zwei komplett fertige XYZ Lastenräder zusammen. Gefördert wurde der Workshop durch die Stiftungsgemeinschaft Anstiftung & Ertomis.
Konzept
Bezüglich dem generellen Konzept hinter der XYZ-Bauweise:
[Homepage http://www.n55.dk/manuals/spaceframevehicles/spaceframevehicles.html] des Entwicklerteams
Bericht über das XYZ-Lastenrad vom adfc – Hamburg
http://www.hamburg.adfc.de/freizeit/fahrradkultur/alternative-mit-kleinemfussabdruck/
- Wiki-Eintrag auf Werkstatt-Lastenrad
http://www.werkstatt-lastenrad.de/index.php?title=XYZ-Spaceframe-Vehicles
Kernidee der Konstruktion besteht in ihrer Einfachheit. Beim Bau eines XYZ-Lastenrad
kommt nur "Handelsübliches" Material zu Verwendung, aus denen, ohne spezielle
Fähigkeiten wie Schweißen, das Spaceframe im wahrsten Sinne des Wortes
zusammengeschraubt wird.
Material
XYZ-Rahmen
- Vierkant-Aluprofil
- Alurohr jeweils als Lenker bzw. Sattelstange
- Diverse Aluplat
ten für z.B. Innenlagerbefestigung und Konstruktion des
Kettenspanner
- Edelstahlschrauben in diversen Längen und Durchmesser, mit zugehörigen
Stoppmuttern und Unterlegscheiben ( Zusätzlich genutzt wurden auch dünne PVCUnterlegscheiben zur Minimierung der Korrosion zwischen den Bauteilen bzw. Bauteil und Schraubenkopf)
- POM – Voll-Kunststoffmaterial, dass bei speziellen Stellen als "Schmierstoff" dient
oder das Zusammendrücken des Alu-Profils bei dessen Befestigung verhindert.
- Bruchsicherer durchsichtigen Kunststoffplatte als Verkleidung des Ladefläche
- Gummiendkappen zur "Versiegelung" des Profilenden
Fahrrad-Anbauteile
- Reifen: Vorne - 2x20Zoll und Hinten - 1x26Zoll (+ Schläuche)
- Felgen: Vorne – 2x20Zoll, Nabe mit einseitiger Achsbefestigung und
Scheibenbremsenaufnahme + Achse. Hinten – 1x26Zoll mit Nabenschaltung Sachs S7 und Rücktritt
- Bremsen: Vorne – 2x Mechanische Scheibenbremsen Avid BB7 (komplett mit
Bremsbelägen und Schrauben), Bremshebel mit doppelter Zugbefestigung zur
synchronen Bremsansteuerung, Bremszughüllen und zugehörige Endkappen.
Hinten – Rücktritt.
- Schaltung: Zur Nabenschaltung gehört Drehschaltgriff, Schaltzug und
Schaltzughülle, Adapter zu Schaltzugbefestigung an der Narbe und natürlich das Hinterrad.
- Griffe – In ihrer Länge anpassbar, je nach gewünschter Lenkerbreite
- Sattel – Hauptsache bequem
- Innenlager/Kurbel: Vierkant-Innenlager mit 73mm Einbaubreite und 122mm
Achslänge. Kurbel für Vierkant-Innenlager, mit Möglichkeit zum Wechsel des Kettenblattes – hier ist eines mit 36Zähnen montiert
- Pedalen: Plattformpedalen aus Kunststoff – Guter Halt durch die Spikes und sollten
sie mal gegen das Schienbein stoßen, tun nicht so weh wie welche aus Metall.
- Kette: Singlespeed Kette
Sonstiges
- Kabelbinder
- PU-Rolle mit Kugellager, als Teil des Kettenspanner
Werkzeug
- Standsäge, mit Metallsägeblatt
- Standbohrmaschine, Metallbohrer in diversen Durchmesser
- mindestens zwei Schraubstöcke
- Handeisensäge und Feile zum anfertigen der POM-Stücke
- großer Gummihammer zum Einklopfen des POM ins Aluprofil
- je Arbeitsgruppe mindestens ein Akkuschrauber, u.a. zum Festziehen der
Schrauben und Nacharbeiten von Bohrlöcher
- Gut ausgestatteter Werkzeugkoffer mit Maul- und Ringschlüsseln, Schraubenzieher,
Hämmer, Zangen, Zollstock, Cutter etc. je Arbeitsgruppe
Ausführung
Till Wolfer sägte und bohrte einen Großteil der Aluteile bei sich in Hamburg vor, so dass
sich die Teilnehmer im Workshop auf den Zusammenbau der Räder konzentrieren
konnten. Das Sägen und Bohren beim Workshop hätte zu viel Zeit in Anspruch
genommen, wer sich dennoch an Säge und Bohrer probieren wollte, es waren noch genug
Teile für den Workshop übrig. Die Besorgung der Fahrradteile geschah im großen und
ganzen durch das Annalinde-Team, dabei wurde bis auf Sattel, Hinterrad und Kurbel auf
Neuteile zurückgegriffen. Dies hatte den einfach Grund, am Ende des Workshops sollte
ein 100%tig funktionierendes Lastenrad dastehen, das keine Mängelteile beinhaltet, die in
Folge der Nutzung des Fahrrades sich als "doch nicht mehr so ganz funktionstauglich"
herausstellen. Des weiteren war nicht genügend Zeit den Gebrauchtmarkt nach
geeigneten Teilen zu sondieren.
Der Workshop wurde den großräumigen Keller/Garagenräumlichkeiten (bzw. dessen
Zufahrt) von Jakob Ottilinger durchgeführt. Der Platz war unbedingt von Nöten da folgende
Arbeitsplätze bedacht werden mussten:
- Arbeitstisch mit Standsäge (Wurde von Till Wolfer mitgebracht)
- Arbeitstisch mit Standbohrmaschine (Wurde von Till Wolfer mitgebracht)
- Arbeitstisch mit mindestens zwei Schraubstöcken
- Arbeitsplatz für Lastenradmontage ( am besten zwei Holzböcke)
- Sofa und Stühle für die Pausen und für Zuschauer
Vor dem Workshop und bei speziellen Arbeitsschritten im Montageprozess gab es immer
eine ausführliche Einweisung von Till Wolfer: was soll konstruiert werden und worauf ist zu
achten. Auch während des Workshop stand Till immer mit Hand, Rad und Tat zur Seite.
Für eine zügige und ordentliche Durchführung des Workshop werden pro Rad 3-4
MonteurInnen benötigt. Teilnehmer darüber hinaus lernten zwar durchs zusehen und
-hören, standen dem zügigen Bauprozess aber eher im Wege. Hier ist nochmal auf das
Ziel des dreitägigen Workshop zu verweisen – ein voll funktionierendes Lastenrad, dem
geschuldet war in den drei Tagen viel zu tun und ausgiebige elementare Erklärungen und
Diskussion waren zu vermeiden, damit das Ziel geschafft werden konnte. Trotzdem
konnten an dem Workshop ca. 20 Personen teilnehmen, da nicht jeder täglich ständig vor
Ort war und die einfache Bauweise auch einen schnellen Einstieg in das schon laufende
Montieren zulässt.
Ein [ Video-Bericht http://vimeo.com/70327906] über den Workshop ist hier zu finden:
http://vimeo.com/70327906
Fotos des Workshops
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